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Eine Veranstaltung der Universitätsbibliothek Hagen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung e.V. und der Jüdischen Gemeinde Hagen am Mittwoch, 22. Februar 2012, 19 – 21 Uhr (Eintritt frei). Die Veranstaltung findet in der Ellipse im ehemaligen TGZ der FernUniversität statt (Universitätsstraße 11, 58097 Hagen).
Vor siebzig Jahren, am 22. Februar 1942, schied Stefan Zweig im brasilianischen Exil gemeinsam mit seiner Ehefrau Lotte aus dem Leben. Die Grausamkeit des von den Nationalsozialisten entfesselten Weltkriegs hatte beide mit tiefer Verzweiflung erfüllt.
Wenige Wochen vor seinem Tod vollendete Stefan Zweig die "Schachnovelle". Sie handelt von einer bis heute aktuellen Frage: Wie kann sich der Einzelne gegenüber der Herrschaft der brutalen Gewalt behaupten?
Erzählt wird die Geschichte eines österreichischen Exilanten, der 1938 von der Gestapo einer monatelangen Isolationshaft unterworfen wird. Durch "blind" gespielte Schachpartien gegen sich selbst gelingt es ihm, die geistige Widerstandskraft zu bewahren. Schwer erkrankt wird er freigelassen; er kann aus dem annektierten Österreich ausreisen. An Bord eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires trifft er auf den hochbegabten, monomanischen und zugleich primitiven, auf die Demütigung seiner Gegenspieler bedachten Schachweltmeister Mirko Czentovic. Ein atemberaubender Kampf beginnt.