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Veranstaltung der Universitätsbibliothek Hagen in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der FernUniversität in Hagen in der Reihe "Zuschreibungen und Umschreibungen: Gender in Literatur und Gesellschaft“.
Lesung:
Theresia Walsers Theaterstück thematisiert die Gender-Frage im Nachgang zu den aktuellen Debatten um #metoo und den Sexismus in der deutschen Kulturszene. Serienschauspielerin Irm König, die 36 Jahre lang die Chefhostess Yvonne in einer TV-Serie gespielt hat, und Liz Hansen, die fast genauso lang auf der Theaterbühne die Frauenrollen in klassischen Dramen gegeben hat, denken laut über ihr nun prekäres Dasein als alternde Schauspielerinnen nach und berühren dabei auch die heiklen Themen des strukturellen Sexismus im deutschen Theaterbetrieb. Als Frauen mittleren Alters wurden sie nun „rausgeschrieben“, ausgemustert, ausrangiert. Für sie bleiben keine Rollen mehr, denn die „großen Rollen“ der gereiften tragischen Helden sind meist Männerrollen.
Theresia Walser zählt zu den erfolgreichsten Dramatikerinnen der Gegenwart. Ihr Debütstück „Kleine Zweifel“ wurde bei den Münchner Kammerspielen 1997 uraufgeführt. 1998 kürte die Kritikerjury des Fachblatts „Theater heute“ Walser zur „Nachwuchsautorin des Jahres“ und im darauffolgenden Jahr zur „Autorin des Jahres“.
Mehrfach wurden ihre Stücke für den renommierten Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. Wolfgang Behrens beschreibt Theresia Walser als sprachmusikalische Autorin, die „ein untrügliches Gespür für klingende Wörter und Rhythmen“ besitzt.
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